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Verhaltenstherapie

Grundlage der Verhaltenstherapie ist die Lerntheorie. Diese besagt, dass störungsbedingtes Verhalten erlernt wurde und durch die Anwendung von Verhaltens- und Lernprinzipien wieder verlernt werden kann. Am Beginn einer verhaltenstherapeutischen Behandlung steht eine Verhaltensdiagnostik. Diese besteht aus der Problemanalyse (Was ist das Problem?), der Situationsanalyse (Wo tritt das Verhalten auf?), der Verhaltensanalyse (Welche Reaktionen treten auf?), der Bedingungsanalyse (Was geht dem Verhalten voraus bzw. folgt ihm?) und der Funktionsanalyse (Wozu dient das Verhalten?). So können Probleme oder psychischen Störungen beschrieben, klassifiziert und Mechanismen identifiziert werden, die zur Entstehung oder Aufrechterhaltung der Probleme beitragen. Hieraus ergeben sich Therapieziele und Strategien zur Erreichung der Therapieziele. Die Verhaltenstherapie besteht aus einer Vielzahl an therapeutischen Methoden. Diese können folgendermaßen unterteilt werden (s. Linden & Hautzinger, 1993):

1. Konfrontations- und Bewältigungsverfahren
Diese Verfahren beziehen sich auf die Konfrontation mit den auslösenden Situationen. Die Konfrontation kann in der Vorstellung oder in der realen Situation erfolgen. Das Ziel für den Patienten besteht darin, ein differenziertes Reaktions- oder Emotionsmanagement zu erlangen.

2. Operante Verfahren
Bei den operanten Therapieverfahren soll eine Verhaltensveränderung mit Hilfe der Kontrolle und der Veränderung der Verhaltenskonsequenzen erwirkt werden. Dabei können unterschiedliche therapeutische Techniken zum Einsatz kommen (z.B. positive oder negative Verstärkung, Löschung).

3. Kognitive Verfahren
Das Grundprinzip der kognitiven Verfahren besteht in der Veränderung von Denk- und Bewertungsmustern. Die Hauptrichtungen dieser Verfahren lassen sich unterteilen in:
– die kognitive Therapie (Beck)
– die rational-emotive Therapie (Ellis)
– das Stressimpfungstraining (Meichenbaum)
– das Problemlösetraining (D’Zurilla und Goldfried)

4. Training sozialer Kompetenzen
Das Training sozialer Kompetenzen soll dazu dienen, die zwischenmenschlichen Fähigkeiten zu verbessern, so dass Patienten ihre Ziele in unterschiedlichen Situationen in optimaler Weise verwirklichen können. Dabei werden folgende Situationen unterschieden:
– Recht durchsetzen
– Beziehungen gestalten
– Um Sympathie werben.

5. Entspannungstechniken
Entspannungstechniken (z. B. Progressive Muskelentspannung, Autogenes Training) dienen zur Reduktion der körperlichen Reaktionen auf erregungsintensive Situationen.

Neben diesen therapeutischen Methoden bedeutet Verhaltenstherapie aber auch Hilfe zur Selbsthilfe. Der Aufbau einer tragfähigen Patienten-Therapeuten-Beziehung und die Förderung einer angemessenen Veränderungsmotivation stellen eine wichtige Voraussetzung für einen erfolgreichen Therapieverlauf dar. Hilfreich sind in diesem Zusammenhang therapeutische Basisvariablen (d.h. Echtheit, Empathie und unbedingte Wertschätzung).


Literatur
Margraf, J. (2003). Lehrbuch der Verhaltenstherapie. Berlin: Springer Verlag, Bd.1
Linden, M. & Hautzinger, M. (1993). Verhaltenstherapie. Berlin: Springer Verlag

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Alexander Axmann
Dipl.-Psych.
Psychologischer Psychotherapeut

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